- DARK AGE – „MINUS EXITUS“
- Die Hamburger DARK AGE, seit nun mehr als 10 Jahren
aktiv, legen nach langer Abstinenz ein neues Langeisen namens „Minus Exitus“
vor, dass mit jedem Durchlauf weiter wächst und die Melodiebögen tiefer ins
Hirn dringen lässt. DARK AGE sind weg vom schnellen frühen schwedischen Melodic
Death Metal Hobel und besinnen sich auf ihrem neuen Werk dennoch auch weiterhin
auf „gute alte Werte“, klingen damit aber unglaublich modern. Klingt
schizophren? Hier die Auflösung: DARK AGE begehen nicht den Fehler,
trendgerechte Metalcore Anleihen zu verbraten, stattdessen konzentrieren sie
sich zum Teil auf die gute alte Hamburger Metal Schule (Man höre zum Beispiel
das Solo im Titeltrack! Das hätten auch HELLOWEEN nicht besser hinbekommen,
geile Scheiße was rockt dieser Lauf!), andererseits weben sie viel ältere
PARADISE LOST in ihren Sound ein, was nach „Draconian Times“ klingt, als
PARADISE LOST auf dem Höhepunkt ihrer Karriere waren. Eikes Stimme ist
tatsächlich direkt mit den Nick Holmes vergleichbar, andererseits schafft er
wirklich harte Gegensätze, wenn er seine dicken Growls einstreut und in Sachen
Härtegrad Vollgas gibt. Einzig die höheren Lagen klingen manchmal etwas dünn
gesungen. Dennoch schön abwechslungsreich! Was das Riffing betrifft, die Takt-
und Rhythmusstrukturen als auch den Sound sind DARK AGE jedoch topaktuell und
stehen einer Band wie SOILWORK in Sachen Modernität melodischen Death Metals in
gar nichts nach. Wirklich reizvoll ist einfach die Mischung aus Tradition und
Moderne, die sich hier nicht etwa beißt, sondern nur allzu logisch so geschickt
nach vorne schiebt, dass „Minus Exitus“ rundum riesig Spaß macht und als
absolut gelungen zu bezeichnen ist. Einziger Schwachpunkt ist das Mastering der
Scheibe, hier wäre sicherlich noch ein wenig mehr Druck und Brillanz drin
gewesen, unter dem Strich ist das aber locker zu verkraften. Welcome back! ( DIRK )
- Remedy Records
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